Champagner Jahrgänge

Champagner Jahrgänge

 

 

 

 

 

 


 

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Übersicht der Champagner Jahrgänge, die Unterschiede, Qualität, Bewertung und Lagerfähigkeit.

 

Nachfolgend werden die Champagner Jahrgänge ab dem Jahr 1815 bis zu den aktuellen Jahrgängen vorgestellt und bewertet. Die Abhandlung gibt einen Überblick über die jeweiligen Wetterlagen, besondere Bedingungen und Qualitäten, der einzelnen Champagner Jahrgänge. Es werden die Vorzüge der Champagner Jahrgänge herausgestellt, aber auch ihre Defizite. Die Bewertungen der Champagner Jahrgänge sind grundsätzlich gesplittet in die nördliche und südliche Champagner Regionen. Trotzdem kann eine Abhandlung über Champagner Jahrgänge immer nur einen ersten Überblick verschaffen. Es gibt immer einzelne Champagner die sich atypisch zum Jahrgang darstellen.

 

Ein Jahrgangschampagner kann die Krönung der Kunst eines jeden Winzers widerspiegeln. Dafür bedarf es aber eines guten Jahrgangs, mit reifen Trauben, extraktreich, mit guter Struktur, reich an Frucht und mit genügend Säure. So unterschiedlich das Wetter und die jährlichen Witterungsbedingungen, so variabel sind auch die Champagner Jahrgänge. Entgegen der Philosophie eines deutschen Winzers, kreiert ein Champagnerwinzer Jahrgangschampagner nur in entsprechend guten Jahrgängen. Champagner, immer ein GenussJahrgänge denen es an Reife, Frucht, Struktur und/oder Säure fehlt, werden nicht als Jahrgangschampagner deklariert und als Reservewein oder für jahrgangslose Champagner bewahrt. Auf diese Weise wird ein höchstes Maß an Qualität und Genuss sichergestellt.

 

Das sind die Hintergründe warum nicht jeder Jahrgang auch einen Jahrgangschampagner hervorbringt. Wenn auch die Cuvée eines Champagners im Folgejahr aus einer ähnlichen Auswahl an Trauben hergestellt wird, so werden sich die Jahrgänge geschmacklich immer deutlich unterscheiden.

 

Das Weinbaugebiet der Champagne ist groß. Es erstreckt sich in Nord- Südrichtung auf rund 150 km. Daraus und aus den unterschiedlichsten Variablen der Lagen der Weinberge resultiert, dass eine Bewertung von Champagner Jahrgängen nur eine relativ pauschale Übersicht und gewisse Stilrichtung eines Jahrganges liefern kann. Zu groß sind regionale und Rebsorten bedingte Unterschiede. So präsentiert auch nicht jeder Winzer und/oder jedes Champagnerhaus für jeden Jahrgang einen Jahrgangschampagner. Allein der gute Ruf verbietet aus jedem Jahrgang einen Jahrgangschampagner zu kreieren.

 

Auf Grund der großen Distanz zwischen den Weinbau Gebieten der nördlichen und südlichen Champagne sind die Bewertungen der Champagner Jahrgänge getrennt, in Champagne Nord und Champagne Süd, unterteilt. Unter Champagne Nord sind die Regionen Montagne de Reims, Vallée de la Marne und die Côte des Blancs zusammengefasst. Die Bezeichnung Champagne Süd repräsentiert die Weinbaugebiete der Côte des Bar.

Champagner war seit Beginn an immer sehr begehrt, im 19. Jahrhundert ganz speziell in England. Ende des 18. Jahrhunderts waren Champagner deutlich teurer als Bordeaux Weine. Die Bewertung der Champagner Jahrgänge, speziell was das 19. Jahrhundert betrifft, sind nicht lückenlos widergegeben. Es wurden nur Jahrgänge aufgenommen, dessen Daten bekannt sind und die auch fundiert recherchierbar waren. Nachfolgend besteht die Möglichkeit die einzelnen Abhandlungen der Jahrgänge zu scrollen, aber auch direkt per Klick anzusteuern.

 

2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999 | 1998 | 1997 | 1996 | 1995 | 1994 | 1993 | 1992 | 1991 | 1990 | 1989 | 1988 | 1987 | 1986 | 1985 | 1984 | 1983 | 1982 | 1981 | 1980 | 1979 | 1978 | 1977 | 1976 | 1975 | 1974 | 1973 | 1972 | 1971 | 1970 | 1969 | 1968 | 1967 | 1966 | 1965 | 1964 | 1963 | 1962 | 1961 | 1960 | 1959 | 1958 | 1955 | 1954 | 1953 | 1952 | 1949 | 1948 | 1947 | 1945 | 1944 | 1943 | 1942 | 1941 | 1938 | 1937 | 1934 | 1933 | 1929 | 1928 | 1926 | 1923 | 1921 | 1919 | 1915 | 1914 | 1911 | 1907 | 1906 | 1904 | 1900 | 1899 | 1898 | 1895 | 1894 | 1893 | 1892 | 1889 | 1887 | 1884 | 1882 | 1881 | 1880 | 1879 | 1878 | 1877 | 1876 | 1875 | 1874 | 1868 | 1865 | 1864 | 1858 | 1857 | 1846 | 1842 | 1837 | 1825 | 1822 | 1815 |

 

 

Die Champagner Jahrgänge:

Tendenz, Zwischenstufe, Halber Stern
Sehr schlichter Jahrgang
★★ Mäßiger Jahrgang
★★★ Guter Jahrgang
★★★★ Ausgezeichnet, Sehr guter Jahrgang
★★★★★    Perfekter Jahrgang, Jahrhundertjahrgang

 

2023 | Champagne Nord (?????) | Champagne Süd (?????)

Am 2. September war es so weit. Der offizielle Start der Lese in der Champagne 2023. Teilweise wurde die Lese um einige Tage verzögert. Die Unwetter der letzten Wochen, mit oft starken Regenfällen, brachten die Lese in Gefahr. Die Schalen der Trauben wurden zunehmend dünner und anfälliger. Qualitativ wird ein guter Jahrgang erwartet. Der Winter und das Frühjahr verliefen ohne große Zwischenfälle. Stärkere Fröste und Hagel blieben weitestgehend aus. Einzig ein zu trockener Winter gab zwischenzeitig Anlass zur Sorge. Alles verlief unspektakulär, bis zum Ende des Julis. Mit dem August kamen schwere Regenfälle und Unwetter, bei hohen Temperaturen. Es begünstigte die Ausbreitung von Botrytis. Trotz Verlusten sollte die diesjährige Ertragsbegrenzung von 11.400 kg/ Hektar erreicht werden. Dafür sorgt auch der neue Rekord von außergewöhnlich schweren Trauben. Das Durchschnittsgewicht liegt bei über 220 Gramm. Es gilt nun den Verlauf der Lese abzuwarten. Die Lese konnte bei perfektem Wetter beendet werden. Die Qualität der Trauben in den südlichen Regionen der Champagne könnte etwas höher ausfallen. Erste Annahmen waren trügerisch. Es hat sich herausgestellt, dass die weißen Trauben weit weniger unter der Feuchtigkeit und Hitze gelitten haben, als die schwarzen. Teilweise fehlt es dem Pinot Noir an Reife. Anderenorts sind auch die Pinot Noir Trauben voll ausgereift und versprechen außerordentliches. In erster Linie verhält sich die Qualität der Pinot Meunier Trauben regional sehr unterschiedlich. Mancherorts führte der viele Regen, beim Pinot Meunier, zu Totalverlusten. Anderenorts waren sie von hoher Qualität, wenn auch mit einigen Verlusten verbunden. Das zeichnet sich jedoch regional sehr unterschiedlich ab. Die Chardonnay Trauben verfügen über einen außerordentlichen Reifegrad. Hier stimmt sowohl Qualität, als auch Quantität. Erste Rückmeldungen nach der abgeschlossenen Fermentierung lassen einen sehr hochwertigen Jahrgang erwarten, wenn auch mancherorts Totalverluste hinzunehmen waren.

 

 

2022 | Champagne Nord (?????) | Champagne Süd (?????)

Die Lese 2022, in der Champagne, steht kurz vor ihrem Start. Die Reben zeigen sich in der Champagne aktuell in einem hervorragenden Gesundheitszustand. Frühjahrsfröste und Hagelunwetter zerstörten zwar fast neun Prozent der Knospen und Blütenansetze. Die vorhandenen Trauben sind jedoch in einem exzellenten Zustand. Es wird eine frühe Lese erwartet, die in einigen Lagen schon ab dem 20. August beginnen könnte. Die Winzer und die Häuser der Champagne haben sich auf einen vermarktbaren Ertrag von 12.000 Kilogramm pro Hektar für die Ernte 2022 geeinigt. Dies ist das höchste Niveau seit 15 Jahren. Letztmals wurde 2007 so viel gelesen. Nun muss nur das Wetter während der Zeit der Lese mitspielen und es ist ein neuer, hervorragender Champagner-Jahrgang zu erwarten.

Wie bereits erwartet wurde, der Lesebeginn, in der Champagne startete am 20. August. Es war ein sehr sonnenreiches Jahr, mit deutlich zu hoher Sommertrockenheit. Einige, noch rechtzeitige Regenfälle, führten zu außerordentlich guten Voraussetzungen. Das Wetter spielte mit. Es wurde qualitativ, als auch quantitativ hervorragendes Traubengut eingefahren. Das bezieht sich auf alle Regionen der Champagne. Alle Winzer, mit denen wir bislang gesprochen haben, sind begeistert. Der Most hatte durchgehend einen sehr hohen Zuckergehalt, war sehr extraktreich, mit einer ausgewogenen Säure. Mittlerweile ist die Fermentierung größtenteils abgeschlossen. Es sind alkoholreiche, aussagekräftige Grundweine, mit viel Potential entstanden. Der Alkoholgehalt bewegt sich jenseits von 10% bis über 11%. Wir hatten die Möglichkeit verschiedene Grundweine, von unterschiedlichsten Lagen, ebenso Fassproben, von den Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier zu testen. Es ist zu früh um endgültige Schlüsse zu ziehen, aber die Proben waren begeisternd. 2022 ist ein vielversprechender Jahrgang, der noch von sich reden machen wird.

 

2021 | Champagne Nord (?????) | Champagne Süd (?????)

18. September, wunderbares Wetter, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein, so zeichnete sich der Start der Ernte in der Champagne 2021 ab. Es ist ein schwieriges Jahr, dass geprägt wurde von Frühjahrsfrösten und regional Problemen mit Mehltau. Die Resultate sind eine quantitativ kleine Ernte, bei jedoch qualitativ hochwertigen Trauben. Die Trauben sind gesund, reif, mit hohem Zuckergehalt, bei guter Säure. Eine gute Endscheidung den Erntetermin hinauszuzögern. Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Vallée de la Marne, in der Montagne de Reims, als auch im Süden, in der Côte des Bar, stellenweise fast zu Totalausfällen kam. Während in der Côte des Blancs, für viele Winzer, eine nahezu normale Ernte eingefahren werden konnte, so waren die Wetter Kapriolen für Regionen mit vorherrschend Pinot Noir und Pinot Meunier verheerend. Der Ertrag manchen Weinbergs beschränkte sich auf 1.500 kg/ha.

Es zeichnet sich die kleinste Ernte seit Jahrzehnten ab. Nach dem in 2020 die Erntemenge stark reduziert wurde, hieß es dieses Jahr sie anzuheben, problematisch nur, dass keine Quantitäten dafür vorhanden sind. Es wird damit gerechnet, dass sich ein Ertrag, im Durchschnitt, von rund 7.000 kg pro Hektar ergeben wird. Hier rächt sich nun die Vorjahresbegrenzung. Die ersten Stimmen aus der Côte des Blancs und der Montagne de Reims verheißen trotzdem auch sehr positives. Es wird voraussichtlich ein sehr kleiner Jahrgang, der allerdings ein Potential zu exquisiter Qualität haben könnte. Alles Weitere gilt abzuwarten.

 

2020 | Champagne Nord (?????) | Champagne Süd (?????)

Champagner Jahrgang 2020, 25.08.2020, seit dem 20. August läuft die Lese in den Weinbergen der Champagne, für das nördliche Weinbaugebiet ein sehr früher Lesebeginn. Wie fast jedes Jahr liegt der Start regional einige Tage auseinander. Erste Aussagen aus der Côte des Blancs stimmen sehr zuversichtlich. Die Qualität der Trauben ist vielerorts sehr hoch. Auch aus den südlichen Regionen der Champagne, der Côte des Bar, gibt es bereits sehr positive Stimmen. Die Witterungsverhältnisse waren 2020 einmal mehr besonders. Der erste Eindruck sieht viel versprechend aus. Nun gilt es abzuwarten wie sich die Ernte weiterentwickelt, ob das Wetter bis zum letzten Tag mitspielt und wie sich letztendlich die Qualität der Trauben, bezogen auf Extrakt, Frucht, Zuckergehalt und Säure erweist. Auf Grund der Corona Pandemie sind die Absätze von Champagner stark gesunken. Das veranlasste die großen Häuser auf eine starke Reduzierung der Erntemenge zu drängen. Die großen Champagnerhäuser haben sich durchgesetzt und die Ertragsgrenze der Trauben für 2020 wurde auf eine Höchstgrenze von 8.000 kg Trauben pro Hektar begrenzt.

 

2019 | Champagne Nord ★★★☆ bis ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Am 02. September war es so weit. Die Lese in der Champagne begann und verlief regional bedingt, bis zu 14 Tage. Ca. 120.000 Erntehelfer waren im Einsatz. 2019 ist für die Champagne ein sehr durchwachsenes Jahr. Das Weingebiet hatte mit Kälte, als auch mit starkem Niederschlag, mit starken Trockenperioden und hoher Hitze zu kämpfen. Im Februar gab es ein Allzeit Sonnenrekord für die Champagne. Beginnend ab Anfang April, bis Anfang Mai, verursachte extremer Frühlingsfrost verheerende Schäden. Auf ca. 1.000 Hektar Rebflächen wurden die jungen Knospen zerstört. Das entspricht 3% der Rebflächen in der Champagne. Ab Juni, aber auch noch bis Anfang Juli, stellte sich immer wieder große Hitze, mit teils großer Trockenheit ein, die jedoch zu keiner Schädigung führte. Am 25. Juli gab es einen Hitzerekord von 42,9°C. Der Ertrag wurde pro Hektar auf 10.200 kg begrenzt. Das entspricht einer Menge leicht unter der vom Vorjahr (Ertragsbegrenzung 2018: 10.800 kg/ Hektar). Die Trauben weisen einen hohen Grad an Säure, aber auch an Zucker aus. Die Farbpigmentierung fiel geringer aus. Sehr sonniges Wetter in August und September, bis zur Ernte, sorgte für einen hohen Reifegrad der Trauben. Der Most weist ein gutes Gleichgewicht zwischen Zucker- und Säuregehalt aus. Trotz der Wetter Kapriolen sieht der Champagner Jahrgang 2019 viel versprechend aus. Nun gilt es abzuwarten wie die Grundweine sich entwickeln. Mittlerweile drängen die ersten hochkarätigen Vintage Champagner auf den Markt. Stellenweise entstehen vorzügliche Jahrgangschampagner. Im Vallée de la Marne ist mit herausragendem Pinot Meunier Champagner zu rechnen. Und es ist jener, aus dem Alain Navarre einen vorzüglichen, sortenreinen Pinot Meunier Jahrgangschampagner, als Brut Nature kreiert, die Cuvée Génération IV. Herausragend!

 

2018 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

2018... was für ein Jahr. Wie in vielen Teilen Europas, so auch in der Champagne, standen Hitzerekorde stellvertretend als Synonym für den Jahrgang. Auf einen warmen Frühling folgte ein heißer, trockener Sommer. Der Knospenansatz in den Weinbergen der Champagne verlief ohne Zwischenfälle, die Blüte war vielversprechend. Viele Sonnenstunden sorgten für gesunde Trauben, die sich gut entwickelten. Es folgte eine der frühesten Weinlesen in der Champagne. Das Traubengut war gesund und reif. 2018 ist definitiv ein Jahrgang mit großen Quantitäten. Auch die Qualität des Traubenmosts verspricht einen gelungenen Jahrgang in 2018. Wie hoch die Qualität dieses Jahrgangs sein wird und ob 2018 vielleicht als ein herausragender Champagnerjahrgang gefeiert werden kann, wird die Zukunft zeigen. Nun gilt abzuwarten wie gut sich die Qualität der Grundweine darstellt und ob die Weine über genügend Extrakte verfügen. Das quantitative Manko vom Vorjahrgang 2017 kann definitiv ausgeglichen werden. Nun lassen sich erste vorzügliche 2018er Jahrgangschampagner finden. Der Amyot Cuvée Millésime Brut ist ein Kandidat davon, aus der südlichen Champagne, hoher Pinot Noir Anteil, fruchtig, komplex, mit guter Struktur, wunderbarer Körper. Aus dem Marnetal, ein weiterer, exzellenter 2018er Jahrgangschampagner, von der Winzerfamilie Autréau-Lasnot, aus einer Einzellage, Les Barils, ein exzellenter Rosé de Saignée, sortenrein aus Pinot Meunier.

 

2017 | Champagne Nord ★★★ bis ★★★☆ | Champagne Süd ★★★ bis ★★★☆

Das Jahr 2017 stand unter widrigen Voraussetzungen. Nach einem durchschnittlichen Winter folgte ein Frühling mit diversen Nächten, mit starken Minusgraden. Das führte zu hohen Frostschäden. Viele Knospen erfroren im Ansatz. Ein Wetterumschwung, mit einer langen Hitze- und Trockenperiode rettete den Jahrgang. Ein Hochsommer mit vielen Sonnenstunden verhalf den gesunden Trauben zu einem guten Wachstum. Anfang August war die Vorfreude zu Ende. Unwetter mit Gewitter und starken Hagelstürmen reduzierte einen weiteren Teil der Trauben. Jedoch tat es dem Reifeprozess der verbliebenen Trauben keinen Abbruch. Es folgte eine frühe, aber kleine Ernte, mit gesunden und reifen Trauben. Es fand eine große Selektion statt. Die Qualität der Trauben ist durchweg sehr gut. Das lässt allerdings noch keinen Rückschluss auf den zu erwartenden Champagnerjahrgang 2017 zu. Es gilt abzuwarten wie sich die Grundweine entwickeln.

 

2016 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Ein sehr schwieriger Jahrgang. Zu Beginn war es zu trocken, dann gab es starke Regenfälle mit sehr viel Feuchtigkeit und im August noch einmal eine große Hitzeperiode. Das führte zu größeren Schwankungen im Reifegrad der Trauben und damit verbunden in der Qualität. Die Qualität hing in erster Linie mit dem Zeitpunkt der Lese zusammen. Deswegen bewegt sich die Qualität des Chardonnay von eindimensional bis überraschend gut. Die schwarzen Trauben sind von gleichmäßigerer, teilweise aber auch außerordentlich hoher Qualität. Das trifft in besonderer Weise auf das Vallée de la Marne und den Süden der Champagne zu. Es gilt abzuwarten wie sich der Jahrgang entwickelt. Mittlerweile erscheinen die ersten hochkarätigen Jahrgangschampagner. Ein Einzellagen Champagner von Maurice Grumier, Les Rosiers, außergewöhnlich konzentrierter Rosé de Saignée Champagner, vorzüglich. Eine weitere Einzellage ist auf dem Markt, der Blanc de Noirs von Alain Bernard, kraftvoll, komplex, außergewöhnlich.

 

2015 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

Ein Jahrgang der mit Spannung erwartet wurde. Es zeichnet sich nun ab, dass 2015 einen ausgezeichneten Champagner Jahrgang darstellt. Der Sommer war warm und trocken. Der Lesebeginn fand zwischen dem 2. und 18. September statt. Die Erträge waren nicht zu hoch. Die Grundweine sind durchgehend von hoher Qualität, mit Volumen, Kraft und Struktur. Der Säuregehalt ist tendenziell etwas niedrig, aber ausgewogen. Langsam kristallisiert sich heraus, dass von dem 2015er Jahrgang viel zu erwarten ist. Bernard Pertois nutzt den Jahrgang, zu großen Teilen, in seiner Non Vintage Standard Cuvée (in 2020), einem BdB Grand Cru, herausragend. Mittlerweile kommen mehr und mehr 2015er Jahrgangschampagner auf den Markt. Einer der herausragenden wird definitiv der neue Jahrgang des Histoire Millésime 2015 BdB von Alain Bernard sein. Ein Einzellagen Champagner mit Trauben vom Weinberg Moques Bouteilles. Ein Topp Champagner!

 

2014 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★☆

Der für den August erwartete Lesebeginn wurde auf Grund eines kühleren August, in den September verschoben. Nach einem weniger frostigen Winter und einem früh einsetzenden Frühjahr, führte es zu einer frühen Blüte. Die Trauben sind gesund und durchgehend reif. Die Grundweine sind teilweise viel versprechend. Es gilt abzuwarten wie sich die Champagner entwickeln. 2014 wird weitestgehend als Jahrgangschampagner erklärt und sicherlich auch durchgehend angeboten werden. Es zeigt sich, dass auch 2014 einige wunderbare Jahrgangschampagner vorzeigen kann. Mit dem Histoire Millésime 2014 BdB Premier Cru hat Alain Bernard einen grandiosen Champagner kreiert, der auch gleich mit 5/5 Sternen bewertet wurde.

 

2013 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★

Ein sehr später Lesebeginn, Ende September. Die Grundweine lassen unterschiedliche Qualitäten erkennen. Die Chardonnay Weine sind von deutlich höherer Qualität, als die Pinot Noir und Pinot Meunier Weine. Das trifft auch auf die Pinot Noir Weine der Côte des Bar zu. Es wird Jahrgangschampagner geben. Diese sind vornehmlich von der Côte des Blancs zu erwarten. Zwei Beispiele für exzellente 2013er Jahrgangschampagner bieten Doyard, mit seinem Clos de l'Abbaye und Alain Bernard mit dem Vintage 2013 Premier Cru Champagner, der auch direkt von Eichelmann mit 4/5 Sternen bewertet wurde.

Champagner-Picknick | ChampagnerWorld

 

2012 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

Ein sehr guter Jahrgang mit jedoch größeren Schwankungen in der Qualität der Trauben. Deswegen wird es wahrscheinlich nicht von allen Winzern und Häusern Jahrgangschampagner geben. Die überwiegenden Grundweine sind gehaltvoll, kräftig, mit guter Struktur. Mittlerweile zeigt sich, dass auch der Jahrgang 2012 einige hervorragende Jahrgangschampagner hervorgebracht hat. Um zwei Champagner hervorzuheben, ein 2012er Grand Cru Blanc de Noirs, der Champagne Alain Bernard. Von Eichelmann mit 4/5 Sternen bewertet. Der zweite eine 50/50er Cuvée von Maurice Grumier, Vallée de la Marne, facettenreich, kraftvoll ausgewogen.. vorzüglich. Auch wenn der Jahrgang Schwankungen in der Qualität hervorbringt, bzw. gebracht hat, viele der Topp Winzer konnten exquisite Jahrgänge hervorbringen.

 

2011 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★☆

Bis Dato früheste Ernte in der Champagne. Das Frühjahr war sehr trocken und überdurchschnittlich warm, der Sommer heiß und tendenziell zu trocken. Die Lese begann am 19. August. Manche Winzer haben die Lese allerdings unterbrochen und den Trauben etwas mehr Zeit gegeben, was sich positiv auswirkte. Daraus resultierten Trauben von schwankender, aber durchgängig sehr hoher Qualität. Die Jahrgangschampagner von 2011 schwanken qualitativ zwischen sehr gut bis exzellent.

 

2010 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Das Jahr begann viel versprechend. Der Frühling war trocken und warm. Die Trauben entwickelten sich gut. Leider setzten im August starke Regenfälle ein. Das führte mancherorts zu Fäulnis. Bei minder Botrytis Befall waren die Schäden weniger relevant. Die Grundweine besitzen einen hohen Säuregehalt und es fehlt ihnen etwas Struktur. In der Côte des Bar viel die Ernte besser aus und die Qualität übersteigt der der nördlichen Champagne Regionen deutlich. Viele Winzer, und Häuser werden darauf verzichten 2010 als Jahrgang zu erklären, manche notgedrungen. In der Côte des Bar wird es vermehrt Jahrgangschampagner geben. Trotzdem brachte der Jahrgang 2010, sowohl im Norden, als auch im Süden der Champagne, durchaus auch einige vorzügliche Jahrgangschampagner hervor.

 

2009 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★★

Ein sehr uneinheitlicher Jahrgang, aber mit relativ hohem Ertrag. Im Norden wurden die Trauben teilweise etwas früh geerntet. Daraus resultierend waren manche Grundweine etwas flach. Wer die Erträge stark beschränkt hatte, konnte jedoch den Jahrgang retten. Manchem Champagner fehlt es allerdings an Finesse. Im Süden der Champagne, in der Côte des Bar, viel der Jahrgang deutlich besser aus. Hier wurden hochwertige, reife Trauben geerntet. Die Grundweine waren sehr gut, wie auch später die Champagner.

 

2008 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

Gute Witterungsbedingungen als Vorboten für einen ausgezeichneten Jahrgang. Die Champagner aus dem Jahrgang 2008 sind sehr gut, wie bereits von den Grundweinen zu erwarten gewesen ist. Die Champagner sind gut strukturiert, besitzen Kraft und Finesse. Sowohl die schwarzen, als auch die weißen Trauben überzeugen. Trotzdem benötigen manche Weine, auch nach dem bereits mehr als 10 Jahre vergangen sind, noch etwas Zeit. Die Champagner aus dem Jahrgang verfügen über ein gutes Säuregerüst und sind entsprechend lagerfähig. Mittlerweile (2021) sind, seit ein paar Jahren, einige vorzügliche Jahrgangschampagner, aus 2008, auf dem Markt. Einen möchte ich hervorheben, von einem kleinen Winzer, deren Weinberge auf dem westlichen Rücken der Côte des Blancs eingebettet sind, der Champagner Domaine B. Girardin Cuvée Vibrato 2008 BdB Extra Brut, ein wunderbarer Champagner.

 

2007 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★★

Sehr frühe Lese, mit hohen Erträgen. Im Marnetal wurde die Lese von starken Regenfällen begleitet. Die Qualität der Trauben war sehr ungleichmäßig, ebenso die Grundweine, wenig extraktreich. Es fehlt an Komplexität.  In der Côte des Blancs viel die Lese besser aus. Hier wurden teils sehr gute Champagner kreiert. Die Grand Cru aus der Côte des Blancs waren ausgezeichnet. In der Côte des Bar verlief die Lese ohne Zwischenfälle. Die Grundweine waren sehr gut, die Champagner haben sich gut entwickelt. Sehr positive Ausnahmeerscheinungen zeigen sich hier in dem 2007er BdB Grand Cru von Doyard und dem Prestige BdB Premier Cru von Francois Vallois, die ihr ganzes handwerkliches Geschick in die Waagschale geworfen haben, mit Erfolg.

Chardonnaytraube | ChampagnerWorld

 

2006 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Ausgezeichneter bis herausragender Jahrgang, die Lese ergab reife Trauben. Die Grundweine waren gut strukturiert, hohe Komplexität, mit guter Substanz. Die 2006er Champagner sind sehr harmonisch und ausgewogen, die Pinots sehr fruchtig. Pinot Noir war deutlich besser als Pinot Meunier. Auch die Chardonnay Champagner sind ausgezeichnet. Der Säuregehalt des 2006er Jahrgangs ist relativ niedrig. Der Faktor könnte dazu führen, dass die Champagner weniger lagerfähig sind. Bislang entwickeln sich die Champagner wunderbar. Auch in der Côte des Bar entstanden ausgezeichnete Champagner. Das der 2006er Jahrgang durchaus auch mit Langlebigkeit zu glänzen weiß, lässt sich am Prestige BdB Champagner von Francois Vallois erkennen, herausragend ausgeglichen, mit einem ausschweifend facettenreichen Bukett, ebenso der Millésime 2006 Grand Cru von Le Brun Servenay. 2006 (in 2020 der aktuelle Jahrgang des Winzers) entstanden viele herausragende Jahrgangschampagner, im Süden der Champagne, allen voran, die BIO Champagner der Winzerfamilie Fleury, aber auch im Vallée de la Marne, der 2006er Spécial Club von Charlier & Fils.

 

2005 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Ausgezeichneter Champagner Jahrgang, aber nicht einheitlich. Die Lese verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Trauben waren reif, die Grundweine komplex, mit viel Substanz. Die Chardonnay Weine, der Côte des Blancs konnten überzeugen. Pinot Noir und Pinot Meunier, aus der Montagne de Reims sind ebenfalls gut, aber nicht mit gleicher Qualität. Anders in der Côte des Bar. Hier entstanden viele hervorragende Champagner. Einer der Topp Jahrgangschampagner von 2005 ist der BIO Champagner Robert Fleury, der Winzerfamilie Fleury, von Eichelmann mit 5/5 Sternen bewertet.

 

2004 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★

Ein Jahr mit überaus hohen Erträgen. Trotzdem ist es ein achtbarer Jahrgang. Die Lese verlief gut. Die Trauben waren reif. Jedoch musste das Traubengut stark selektiert werden. Die Chardonnay Weine überzeugten. Die Pinot Noir Weine konnten keine volle Reife aufweisen. Pinot Meunier war hingegen besser. Der Stil der Weine weist Komplexität und Frische auf. Die Weine waren kraftvoll, aber sie verfügten auch über einen hohen Säuregehalt. Viele Champagnerhäuser haben Jahrgangschampagner angekündigt. Auch mit dem Jahrgang 2004 kann Fleury mit ihrem BIO Champagner Millésime 2004 glänzen. Ein grandioser Champagner, als auch die Cuvée Gabriel, von Gosset-Brabant und der Blanc de Noirs von Alain Bernard, aus dem Jahr.

 

2003 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★☆

Ein untypischer Jahrgang, in jeder Hinsicht. Das Frühjahr startete mit starken Frosteinbrüchen, die zu großen Schäden führten. Niedrige Erträge waren vorprogrammiert. Besonders hart hatte es die Côte des Blancs getroffen. Im Sommer folgte eine lange Hitzeperiode. Daraus resultierte ein früher Lesebeginn. Wie erwartet waren die Erträge der Trauben stark eingeschränkt. Es wurden sehr reife Trauben geerntet, denen es aber an Säure mangelte. Die Grundweine waren alkoholstark, extraktreich und sehr fruchtig. Einzig die Säure fehlte. Nur von wenigen Winzern und einigen Champagnerhäusern wurden Jahrgangschampagner kreiert. Die Champagner waren jung bereits offen und sehr ansprechend, aber ohne lange Lebenserwartung.

 

2002 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★☆

Ein guter bis sehr guter Jahrgang. Die Lese verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Chardonnay aus der Côte des Blancs gerieten wunderbar. Die Champagner verfügen über eine gute Länge, sind elegant, mineralisch, mit einer feinen Säure, dabei leicht würzig. Auch die schwarzen Trauben waren von sehr guter Qualität. Das gilt auch für die Côte des Bar.

 

2001 | Champagne Nord ★☆ | Champagne Süd ★★

Einer der schwächsten Jahrgänge seit langer Zeit. Über den Sommer und mit der Lese gesellten sich starke Regenfälle dazu. Wer seine Erträge stark selektierte konnte noch einiges retten. Bis Mitte Juli war die Welt in Ordnung. Die Trauben waren gesund und gut entwickelt. Doch dann setzte Dauerregen ein, über nahezu vier Wochen. Selbst die Lese verlief während starkem Regens. Die Grundweine erschienen eindimensional. Es gab Ausnahmen, aber die Qualität der Trauben gab nicht mehr her. Die Champagner im Norden der Champagne wirkten wenig kraftvoll, ohne Biss. Alles was man von einem guten Champagner erwarten könnte lässt dieser Jahrgang vermissen. Die Qualität der Trauben der Côte des Bar war leidlich besser, aber auch für die Côte des Bar war es ein enttäuschender Jahrgang. Allgemein war 2001 kein Jahrgang für Jahrgangschampagner.

Perlender Champagner | ChampagnerWorld

 

2000 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★

Auf einen warmen Winter folgte ein zu kühler, verregneter Frühling. Juni und August war warm und trocken, aber der Juli ebenfalls verregnet und für die Jahreszeit viel zu kühl. Teilweise gab es Pilzbefall. Mitte September begann die Lese. Zu der Zeit kehrte auch besseres Wetter zurück. Das rettete einiges der Ernte. Die Rebsorten Chardonnay und Pinot Meunier waren akzeptabel. Schlimmer hat es den empfindlichen Pinot Noir getroffen. Auch in der Côte des Bar war die Ernte nicht besser. Der Jahrgang brachte einige beachtliche Chardonnay Grundweine hervor. Jahrgangschampagner wurden produziert, aber es lohnt nicht nach ihnen zu suchen.

 

1999 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

Ein Jahrgang der versprach ein außerordentlicher zu werden. Am Ende war der Champagner Jahrgang zu uneinheitlich, aber ausgezeichnet gut war er allemal. Nach einem zu milden Winter, begann der Frühling kühl und feucht. Das änderte sich zum Ende des Monat März. Eine Warmwetter Periode setzte ein und hielt bis Mitte April. Der Mai war in erster Linie trocken und warm. Es entwickelten sich viele Blüten, letztlich viele Früchte, die einen quantitativ großen Ertrag prognostizierten. Der Sommer war durchwachsen, aber zum Ende hin noch einmal heiß und trocken. Als die Weinlese Mitte September begann, konnten reife, gesunde Trauben geerntet werden. Der Jahrgang ergab hohe Erträge, die auch qualitativ nicht minder waren. Problematisch waren tendenziell die Trauben durchschnittlicher Qualität. Erstklassige Gewächse, aus besten Lagen, waren herausragend. Dazu zählen die Jahrgangschampagner von Alain Bernard oder Gosset-Brabant. Des Weiteren gab es qualitative Unterschiede zwischen den Gewächsen der Côte des Blancs und der Montagne de Reims. Die Top Gewächse der Côte des Blancs waren vorzüglich, manche Gewächse in der Montagne de Reims und dem Marne Tal eher durchschnittlich. In der Côte des Bar war die Qualität der Trauben einheitlicher und von hoher Qualität. Die Grundweine der Spitzengewächse, des Jahrgangs waren sehr alkoholreich, konzentriert und extraktreich. Den durchschnittlicheren Gewächsen fehlte es etwas an Konzentration und Finesse. Letztlich war 1999 ein ausgezeichneter Jahrgang, prädestiniert für Jahrgangschampagner, wenn auch nicht einheitlich gut.

 

1998 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Eine Ernte mit sehr großen Erträgen, deutlich höher als im Jahrgang zuvor, 1997. Trotz starker Selektion der Trauben wurden Rekorde an reifen Trauben geerntet. Das Limit für die Ernte wurde heraufgesetzt, so dass es den Winzern gestattet war, Trauben für Reserveweine zu ernten. Nasch einem unproblematischen Witterungsverlauf wurden reife und gesunde Trauben geerntet. Die Grundweine waren vielversprechend und durchgehend von Jahrgangschampagner Qualität. Die Champagner des Jahrgangs 1998 sind ausgewogen, mit Frische und Eleganz. Alles in Allem war 1998 ein unspektakulärer, aber sehr guter Jahrgang. Reifegrad und Qualität der Trauben aus der Côte des Bar waren tendenziell noch etwas höher. Die Champagner des Jahrgangs sind wunderbar lagerfähig.

 

1997 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★

Ein guter Jahrgang, wenn auch mit einer deutlich niedrigeren Qualität der beiden vorangegangenen Jahre 1995 und 1996. Zudem ist auch der nachfolgende Jahrgang 1998 eklatant besser. Das führte zu einem guten, aber eher vergessenen Jahrgang. Es ist ein Schicksal das viele Jahrgänge teilen. Gute Jahrgänge nach vorausgehenden Topp Jahrgängen haben es immer schwer, die Lager waren gefüllt, auch was die Reserveweine betrifft. Es wurden gute Champagner erzeugt, teilweise, aber nicht überall, Jahrgangschampagner. Der Säuregehalt war relativ niedrig. Die Lebenserwartung der Champagner war eher unterdurchschnittlich. Tendenziell war die Qualität der Trauben in der Côte des Bar etwas höher als im Norden der Champagne. Hervorzuheben war die Cuvée Gabriel, von Gosset-Brabant, aber auch einige Jahrgangschampagner des Marne Tals, mit wunderbaren Varianten.

 

1996 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

Wie bereits der Vorgängerjahrgang von 1995, ist auch der 1996er Jahrgang ein herausragender Champagner Jahrgang. Die Qualität der Trauben war etwas ungleichmäßiger, aber in den Spitzen die Champagner noch wertiger und graziöser als 1995. Nahezu perfekte Witterungsbedingungen führten zu einem exzellent reifen und gesunden Lesegut. Die Grundweine waren von hohem Alkoholgehalt, mit einem guten Säuregehalt. Das versprach einen Jahrgang mit herausragendem Champagner. Die Champagner waren von hohem Fruchtgehalt, sind komplex, sehr extrakt- und facettenreich. Eigentlich müsste man von sind sprechen, denn nach wie vor sind sie vorzüglich. Sie haben sich wunderbar entwickelt und verfügen mittlerweile über eine außerordentliche Reife, sind voll, reich und nach wie vor frisch. Der 1996er Jahrgang wird sich noch lange halten. Es lohnt nach Flaschen aus diesem Jahrgang zu suchen. Die Champagner aus dem Süden der Champagne, der Côte des Bar, stehen denen im Norden um nichts nach.

 

1995 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★☆

Ein herausragender Jahrgang in der Champagne. Der Jahrgang kam gerade recht, nach einigen Jahren mit sehr verhaltener Qualität. Die Euphorie war entsprechend groß und wurde nicht enttäuscht. 1995 war/ist definitiv ein großer Jahrgang. Die Champagner dieses Jahrgangs besitzen alles was man sich für erstklassige Champagner wünscht. Die Entwicklung der Trauben führte zum Beginn der Lese, zu sehr reifen Trauben. Die Grundweine waren bereits sehr harmonisch, komplex, mit großer Finesse, genauso im Anschluss die Champagner des Jahrgangs. Der Jahrgang 1995 wurde von einer gleichmäßigeren Qualität begleitet, als der generöse Nachfolgejahrgang 1996, aber mit einem leicht niedrigeren Alkohol- und Säuregehalt. Das resultierte zu bereits von Beginn an wunderbar ausgewogene Champagner, offen und komplett. Der Jahrgang 1995 hat sich hervorragend entwickelt. Die Lebenserwartung der Champagner ist hoch, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so hoch wie von 1996. Die Topp Champagner dieses Jahrganges sind nach wie vor frisch und von außerordentlicher Finesse. Ein perfektes Beispiel für die Qualität dieses Jahrganges ist der 1995er BdB Champagner von Doyard, der bereits mit Erscheinung 2007 herausragend gewesen ist, jetzt (2019) aber sogar noch zugelegt hat.

Champagne, Weinberge bei Ay | ChampagnerWorld

 

1994 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★★

Einem milden Winter folgte ein durchschnittlicher Frühling, der jedoch im wahrsten Sinne des Wortes verhagelt gewesen ist. Im Anschluss folgte ein schöner Sommer, warm und trocken, so dass sich eine Hoffnung auf einen guten Jahrgang einstellte. Kurz vor Beginn der Lese öffnete der Himmel seine Tore und ein intensiver Dauerregen setzte ein. Das führte zu einer ruinösen Ernte. Die Trauben waren wenig extraktreich, teilweise gab es Pilzbefall, so dass der Ertrag sehr gering ausfiel. Den Grundweinen fehlte es an Komplexität, Säure und Frucht. Die Qualität der Pinot Meunier Trauben viel leidlich besser aus, ebenfalls die Ernte in der Côte des Bar, aber das machte den Gesamteindruck des Jahrgangs 1994 nicht besser. Aus dem Jahrgang gab es einige wenige Jahrgangschampagner, die aber mittlerweile längst der Vergessenheit angehören sollten.

 

1993 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★☆

Ein Jahrgang der so schlecht nicht begann, dann aber wiederholt in einer fast Katastrophe endete. Einem milden Winter folgte ein warmer Frühling, ohne Frost. Der Sommer verlief warm und relativ trocken. Starke Regenfälle in der letzten Woche vor Lesebeginn, die bis über den kompletten Zeitraum der Lese anhielten, verwässerten die Trauben. Heraus kamen Grundweine denen es an Konzentration, Säure und Extrakt fehlte. Die Weine waren relativ eindimensional, so dass Champagne weit kaum Jahrgangschampagner hergestellt wurden. Winzer die das Traubengut stark selektiert hatten konnten wenige gute Champagner erzeugen. Allgemein war 1993 kein Jahr für Jahrgangschampagner. Die Qualität war sehr ungleichmäßig.

 

1992 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★

Ein Jahrgang der kaum einer Erwähnung gerecht wird. Nach einem durchschnittlichen Sommer, begann eine frühe Lese, um den 14. September. Es wurden große Quantitäten geerntet. Sowohl Chardonnay, Pinot Noir, als auch Pinot Meunier brachten eine vernünftige Qualität hervor. Den Grundweinen fehlte es jedoch an Säure und Komplexität. Eine Handvoll Champagner stechen aus dem Jahrgang heraus, aber das Gros ist wie zu erwarten war, sehr mäßig bis bestenfalls Mittelmaß. Das Beste was es über den Jahrgang zu berichten gäbe ist, dass er leichte, charmante Champagner hervorgebracht hat, aber ohne Kraft, Biss und Finesse.

 

1991 | Champagne Nord ★★ | Champagne Süd ★★★

Ein mäßiger Jahrgang, der nach Jahren mit herausragenden Jahrgängen sehr ernüchternd ausfiel. Jedoch ist der Jahrgang besser als sein Ruf. Wenn auch kaum Jahrgangschampagner aus ihm hervorgingen, so war es ein brauchbarer Jahrgang für Reserveweine und für den Verschnitt. Es ist gleichsam der Beginn, dem eine Reihe von desaströsen Jahrgängen folgte. Frost im April richtete Schäden an den Knospen an. Im Mai gab es erneut Frost, dann allerdings schlug das Wetter um und es folgten mildere Witterungsbedingungen. Der Sommer war heiß, was zu einer guten Reife führte. Pünktlich vor Beginn der Lese verschlechterte sich das Wetter. Es kam zu wiederholten Regenfällen, die teilweise zu Fäulnis an den Trauben führten. Der Lesebeginn war relativ spät, am 30. September. Das gab den entscheidenden Ausschlag für etwas mehr Reife. Die Sonne kam zur Lese zurück, aber es war zu spät. Die schwarzen Trauben und deswegen in erster Linie auch die Champagner aus der Côte des Bar, waren von höherer Qualität. Alles in Allem war 1991 ein unregelmäßiger Jahrgang und brachte sehr unterschiedliche Qualitäten hervor.

 

1990 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

Ein großer, außergewöhnlicher Jahrgang, mit allen Vorzügen die man sich von Champagner wünscht. Nicht nur Qualitativ, sondern auch quantitativ, brachte der Jahrgang eine große Ernte hervor. Dabei fing das Jahr alles andere als gut an. Es gab weit verbreitete Frostschäden. Die Blütezeit verschob sich und verlief sehr ungleichmäßig und lange. Gute Witterungsbedingungen, mit einem heißen, trockenen Sommer, führten zu gesunden, reifen Trauben, mit hoher Komplexität. Erstaunlicher Weise gab es eine große Anzahl an Trauben, die zudem kräftig und gesund waren. Im September kam der Regen, aber er endete rechtzeitig vor der Lese, die am 11. September in der Côte des Blancs begann und auf Grund der lang gezogenen Blütezeit, für die schwarzen Trauben erst am 24. September startete. Die Grundweine waren reich an Frucht, Intensität und Fülle, mit großer Länge. Die Champagner sind sehr facettenreich, offen und ausgewogen. Die Pinot Noir Champagner waren herausragend, in den nördlichen Weinbaugebieten, wie auch im Süden, in der Côte des Bar. Die besten unter ihnen sind es 2019 nach wie vor, haben sich gut weiterentwickelt und sind mittlerweile sehr reif, mit Nuancen von Trockenfrüchten und Konfitüre. Auch die Chardonnay Champagner sind vorzüglich, allen voran die Grand Cru der Côte des Blancs.

Was für 1990 nicht unerwähnt bleiben sollte, in diesem Jahr endeten Langzeitverträge zwischen Winzern und Négociants, die nicht erneuert wurden. Das hatte weitreichende Folgen für die Champagnerhäuser, die bis heute anhalten. Damit begann eine neue Ära der Champagnerwinzer.

 

1989 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Ein sonniger Frühling brachte ein frühes Wachstum hervor. Harter Frühlingsfrost, gegen Ende April, reduzierte den potentiellen Ertrag. Es folgte ein warmer und sonniger Mai, mit einem kurzen Kälteeinbruch, der allerdings zu keiner Relevanz führte, da sich ein sehr heißer und sonniger Sommer anschloss. Er wurde lediglich durch wenige Regentage unterbrochen, die auch benötigt wurden. Der Lesebeginn war außerordentlich früh, in der Côte des Blancs, für den Chardonnay, am 4. September und für den Pinot Noir am 11. September. Für die Champagne ungewöhnlicher Weise, folgte eine zweite Lese Mitte Oktober bis Anfang November. Das sicherte einen letztlich doch hohen Ertrag. Die geernteten Trauben waren sehr reif, gesund und von herausragender Qualität. Die Grundweine versprachen bereits einen ausgezeichneten Jahrgang. Die Weine und später auch die Champagner waren von hoher Komplexität, reich an Frucht und Finesse. Die Champagner sind langlebig und haben sich bis heute wunderbar entwickelt. Auch in 2019 lassen sich noch gute Champagner dieses Jahrgangs finden.

Champagner Picknick | ChampagnerWorld

 

1988 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★★

Ein hervorragender Jahrgang, aber mit relativ geringen Erträgen, sogar niedriger als im Jahrgang 1987. Wie in ganz Frankreich, war auch in der Champagne, der Jahrgang 1988 von hoher Qualität. Die Witterungsbedingungen verliefen unspektakulär und führten zu einem Beginn der Lese am 19. September. Die Trauben waren reif, die Pinot Noir Trauben vorzüglich, was sich speziell auf die Côte des Bar auswirkte. 1988 war der erste von drei aufeinander folgenden außergewöhnlichen Jahrgängen, die es so in der Champagne noch nicht gegeben hatte. Es war ein Jahrgang mit einem klassischen Champagner Stil. Die Grundweine verfügten über eine feine Säure, waren  extraktreich, voll und wunderbar ausgewogen. Es folgten außerordentliche Jahrgangschampagner, die bis heute überzeugen. Der 1988er Jahrgang hat faszinierende und langlebige Champagner hervorgebracht.

 

1987 | Champagne Nord ★★ | Champagne Süd ★★☆

Sprunghafte Wetter Kapriolen führten zu einem mäßigen, sehr ungleichen Jahrgang. Ein Austrieb der Knospen erfolgte im April. Die Witterungsbedingungen waren ausgezeichnet. Daraufhin änderte sich das Wetter, es wurde nass und kühl. Mit der Blüte kam das schöne Wetter zurück. Im Juli kam es zu starken Regenfällen, an die sich drei Wochen Hitze, mit viel Sonne anschloss. Dann folgte eine Kälteperiode mit wiederum starken Regenfällen, hinein bis in den September. Glücklicherweise kam es zu einem Altweibersommer, mit langen Sonnenstunden. Der Beginn der Lese vollzog sich zwischen dem 28. September und 10. Oktober. Das Traubengut war gesund. Die Grundweine waren wenig komplex und von sehr ungleicher Qualität. Die Qualität war brauchbar für die Non Vintage Champagner. Jahrgangschampagner wurden nur wenige erzeugt. Die Pinot Noir Trauben der Côte des Bar waren leidlich besser.

 

1986 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★☆

Ein harter Winter brachte einen späten Austrieb. Ein warmer und sonniger Mai beschleunigte das Wachstum und rückte die Welt wieder in Ordnung. Es folgte nur eine kurze, kühlere Phase, bis zu einer Hitzeperiode im Juni, mit einem Beginn der Blüte, Ende Juni. Der Sommer brachte viele Sonnenstunden, war trocken und heiß. Leider fing es im September, vor Lesebeginn an zu regnen und dauerte bis zur Lese hin an. Die Lese begann am 28. September. Es wurden gesunde und reife Trauben geerntet. Die Qualität war relativ gleichmäßig. Die Grundweine verfügten über eine kräftige Säure, mit guter Frucht, was fehlte war etwas Komplexität. 1986 war ein guter Jahrgang. Es wurden viele Jahrgangschampagner hergestellt. Winzer die die Ernte verzögerten waren klar auf der Gewinnerseite. Die Trauben waren deutlich extraktreicher. Das machte sich einmal mehr in der Côte des Bar bemerkbar, für den spät reifenden Pinot Noir.

 

1985 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★☆

Extreme Witterungsbedingungen, starke Schäden in den Weinbergen, mit hohen Verlusten, aber was für ein Jahrgang. Das Jahr 1985 brachte herausragende Jahrgangschampagner hervor, stilvoll und klassisch. Ausgewogenheit und Eleganz zeichnen diesen Jahrgang. Das Jahr begann mit extremer Kälte. Mitte Januar führte es zu Temperaturen von -25°C. Das ist der kälteste Wert seit über 150 Jahren, in der Champagne. Darauf folgte im Februar eine zweite Kälteperiode, mit Temperaturen von -15°C. Als Glück im Unglück könnte man die Situation beschreiben, dass zu beiden Phasen sich die Weinberge unter einer hohen Schneedecke befanden. Die Schneedecke gab den Weinbergen Schutz vor der Kälte. Nichtsdestotrotz führte es dazu, dass weit über 60.000 Weinstöcke ersetzt werden mussten. Weil dem nicht genug, fielen die Temperaturen Ende April wieder unter -5°C und verursachten große Frostschäden an den Knospen. Danach brachen die Wolken auf und es folgten viele Sonnenstunden im Mai und Juni, mit sehr warmen bis heißen Temperaturen. Die Blüte verlief unter idealen Bedingungen, ebenso die Bildung der Beeren. Die Schönwetterperiode hielt sich bis über den Juli. Viele Sonnenstunden und heißes Wetter, den Sommer über, sorgten für eine gute Entwicklung und gesundes Wachstum der Trauben. Selbst der September war sehr warm und sonnig. Lesebeginn war der 30. September. Die Lese verlief ohne Zwischenfälle. 1985 war ein Jahrgang mit einem sehr niedrigen Ertrag, an gesunden, sehr reifen Trauben. Die Grundweine überzeugten mit Komplexität und Finesse, extraktreich, begleitet von einer feinen Säure. Sie waren der Grundstein für herausragende Jahrgangschampagner, sehr ausgewogen, vielschichtig, voller Eleganz. Es waren sehr langlebige Champagner, die auch etwas mehr Zeit der Reife benötigten. Die Qualität der Trauben war gleichmäßig. Das hat Gültigkeit sowohl für den Norden, als auch für den Süden der Champagner. Voll ausgereifter Pinot Noir sorgte für exzellente BdN Champagner. Die besten Champagner aus 1985 lassen sich auch in 2019 noch wunderbar genießen.

 

1984 | Champagne Nord | Champagne Süd ★☆

Schlechte Witterungsbedingungen führten letztlich zu einem schwachen Jahrgang. Die Trauben waren nicht voll ausgereift. Den Grundweinen fehlte es an Konzentration, Frucht und Extrakt. 1984 war kein Jahrgang für Jahrgangschampagner.

 

1983 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★☆

Das Jahr 1983 brachte außergewöhnlich große Erträge hervor. Leider bestätigte sich die Prognose für ausgezeichnete Trauben, von hoher Qualität nicht. Es war ein achtbarer Jahrgang, der viele gute Champagner hervorbrachte, die aber nie glänzten. Die Champagner waren ausgewogen, aber nicht von Langlebigkeit gezeichnet. Trotz der vorhandenen Säure verlief die Entwicklung der 1983er Champagner ungewöhnlich schnell. Ein kühler und verregneter Frühling, der Sommer war warm. Die Blüte fand Ende Juni bis Anfang Juli, unter guten Witterungsbedingungen statt. Der August verlief relativ sonnig. Im September setzte eine kühle Witterung ein. Die Lese begann zwischen den 25. September und 3. Oktober.

Champagner Frühstück | ChampagnerWorld

 

1982 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Nach einem schneereichen, sehr frostigen Winter folgte ein kühler Frühling, der sich aber früh genug erwärmte und die nötigen Sonnenstunden lieferte. Der Juni verlief unspektakulär und die Blüte fand unter idealen Bedingungen statt. Juli und August waren sonnig, heiß und relativ trocken. Ein ebenfalls sonniger September hinterließ voll ausgereifte Trauben. Zwei Wochen vor der Ernte setzte etwas Regen ein, der das Volumen der Trauben anschwellen ließ. Es konnten gesunde, vollreife Trauben gelesen werden. 1982 ergab eine Rekordernte. Die Grundweine des Jahrgangs waren sehr komplex, voller Frucht und Extrakt, dabei wunderbar ausgewogen und zugänglich. Einzig der Säuregehalt hätte etwas höher ausfallen können. Es entstanden wunderbare Jahrgangschampagner. Die Pinot Noir Champagner waren vorzüglich, die Chardonnay Champagner hingegen herausragend. Auch wenn die besten Champagner nach wie vor trinkbar sind, so fehlte dem Jahrgang etwas an Lebenserwartung. Das ist dem minderen Säuregehalt geschuldet. Alles in allem war 1982 ein großer und bedeutender Champagner Jahrgang.

 

1981 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★☆

Ein milder Winter und Frühling führte zu frühem Wachstum und einer unüblich frühen Knospenbildung. Nachtfrost im April ließ viele Knospen erfrieren. Im Mai folgten schwere Unwetter mit Starkhagel. Ein Kälteeinbruch im Juli beeinflusste die Blüte. Der August rettete den Jahrgang. Viele Sonnenstunden und heißes Wetter ließen die Trauben reifen und weckten eine schwache Hoffnung, die ein feuchter September im Keim erstickte. Die Lese verlief reibungslos. 1981 ist ein Jahrgang mit einer sehr geringen Ernte. Es gab kaum Champagner mit Jahrgangsqualität. Eine wenige waren jedoch vorzüglich. Durch einen relativ hohen Säuregehalt waren die Champagner langlebig. Es lohnt nicht nach ihnen zu suchen. Die Witterungsbedingungen unterschieden sich kaum von Nord nach Süd, innerhalb der Champagne. Die Côte des Bar kam etwas besser davon.

 

1980 | Champagne Nord | Champagne Süd ★☆

Gute Witterungsbedingungen, kein später Frost, gesunder Knospenansatz an den Rebstöcken, ein guter Start für einen vielversprechenden Jahrgang, unter idealen Bedingungen. Mit dem Beginn der Blüte, Mitte Juni, öffneten sich die Schleusen und Dauerregen setzte ein, bei sehr kühlen Temperaturen. Als sich der Sommer durchsetzte war es zu spät um den Jahrgang zu retten. Der Lesebeginn wurde nach hinten verlegt. Manche Winzer brachten erst Anfang November ihre Trauben rein, aber die Maßnahme brachte nicht den gewünschten Erfolg. Der Ertrag war niedrig, die Trauben hatten eine unzureichende Reife. Die Grundweine waren stark säurebetont und monoton. 1980 war definitiv kein Jahr für Jahrgangschampagner. Die Trauben der Côte des Bar waren etwas reifer.

 

1979 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Ein klassischer Champagner Jahrgang, wieder Mal ein harter, frostiger Winter, gefolgt von einem viel zu kalten Frühling, wieder Frosteinbrüche im Mai. Ein Jahresbeginn der einmal mehr um die Ernte bangen ließ. Der Frost im Mai warf das Wachstum noch einmal zurück. Zu Beginn der Blüte ideale Bedingungen, ein warmer Sommer, mit genügend Sonnenstunden rettete den Jahrgang. Der Lesebeginn wurde nach hinten versetzt und ermöglichte gesunde, reife Trauben zu ernten. Die Grundweine waren konzentriert, elegant, aber auch leicht säurebetont. Der Säuregehalt war jedoch gut in die Frucht eingebunden. Es folgten elegante Champagner mit Komplexität, reichem Extrakt, vielschichtig und einer feinen Säure, die eine hohe Lebenserwartung verspricht. Sowohl in den nördlichen Weinregionen der Champagne, als auch in der Côte des Bar wurden ausgezeichnete Jahrgangschampagner kreiert.

 

1978 | Champagne Nord ★★ | Champagne Süd ★★☆

Bereits mit dem Start des Jahres ständig wechselnde Witterungsbedingungen, aber deutlich zu nass, wenige Sonnenstunden. Kein später Frost, trotzdem verzögertes Wachstum auf Grund von Kälte und Nässe, auch zur Blütezeit. Auch der Sommer brachte nicht die nötigen Sonnenstunden. Erst ein Altweibersommer im September brachte die Rettung. Der Lesebeginn wurde verschoben, so dass halbwegs reife Trauben geerntet werden konnten. Der Zuckergehalt der Trauben war hoch, aber begleitet von viel Säure. Die Grundweine waren kraftvoll, sehr frisch, manchen fehlte es an Extrakt und dann war da noch die Säure. Die Champagner waren sehr ungleichmäßig. Winzer die die Säure in den Griff bekamen, brachten eindrucksvolle bis vorzügliche Champagner heraus. Vielen Champagner fehlte es aber an Ausgewogenheit. Es ist sicherlich ein langlebiger Jahrgang, im Resümee letztlich durchschnittlich. Die Côte des Bar hatte es etwas besser getroffen, aber auch hier fehlte es den Trauben an entscheidender Reife.

 

1977 | Champagne Nord | Champagne Süd

1977, ein Jahrgang den man besser einfach vergessen sollte. Der Himmel öffnete seine Schleusen und der Regen wollte nicht mehr aufhören. Die Witterungsbedingungen zu nass und zu kalt. Das zog sich durch den gesamten Frühling. Der Sommer war nicht viel besser. Im September schlug das Wetter um und es wurde sonnig, leider zu spät.

Champagne, reifende Trauben | ChampagnerWorld

 

1976 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★☆

Ein Hitzesommer, der im Gedächtnis bleibt. Das Jahr startete unscheinbar, Knospenbildung und Blüte verliefen gut. Dann brach eine lange, heiße und sehr sonnenreiche Periode an, mit großer Trockenheit, die bis September anhielt. Der Regen kam im September und ließ die Trauben anschwellen. Sowohl in den nördlichen Weinanbaugebieten der Champagne, als auch in der Côte des Bar konnten sehr reife Trauben geerntet werden. Trotz dem hohen Reifegrad fehlte es nicht an Säure. Die Grundweine und später auch die Champagner, waren sehr komplex, facettenreich, dabei wunderbar ausgewogen, voller Finesse. Es wurden hervorragende Jahrgangschampagner kreiert, die eine sehr lange Lebenserwartung besitzen.

 

1975 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Der Jahresverlauf durchlebte Höhen und Tiefen. Das Jahr begann kühl und feucht, mit Schnee bis weit in den März. Im April startete warmes Wetter. Bis Ende April war es dann sehr sonnig und heiß. Der Sommer war sehr warm, wenn auch oft bewölkt. Das änderte sich erst Mitte September. Nasskaltes Wetter und einige Regenschauer verzögerten den Lesebeginn. Die Lese wurde auf Oktober verschoben. Es konnten gesunde, reife Trauben geerntet werden. Der Reifegrad des Pinot Noir war erkennbar höher, als der der Chardonnay Trauben. Die Grundweine erwiesen sich als sehr fruchtig, körperreich, komplex, mit einem deutlichen Säuregehalt. Die Champagner waren wohl balanciert, kraftvoll und von hoher Finesse. Dank der Säure, die wunderbar in der Frucht eingebunden war, sind es Champagner von hoher Lebenserwartung. 1975 ist ein Jahr mit ausgezeichneten Jahrgangschampagnern. Viele BdN Champagner von der Côte des Bar waren vorzüglich, aber auch die BdB Champagner der Côte des Blancs hatten ihren Stellenwert.

 

1974 | Champagne Nord | Champagne Süd

Das Jahr 1974 startete unscheinbar. Ab der Blütezeit fingen die Wetterkapriolen an. Dauerregen und kühle Witterung zum Ende der Blüte. Darauf folgte große Hitze und Trockenheit. Im August etwas Regen, der sich positiv auswirkte. Jedoch pünktlich vor der Ernte Dauerregen. Die Grundweine waren wenig konzentriert. Es fehlte ihnen an Komplexität, Frische und Extrakt. 1974 ist kein Jahr für Jahrgangschampagner, maximal brauchbar für Non Vintage Champagner. Einige wenige gelungene Champagner gab es von der südlichen Côte de Blancs und von der Côte des Bar.

 

1973 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★

Ein Hitzesommer, mit heftigem Regen vor dem Lesebeginn führte zu einem extrem großen Ertrag. Die Trauben waren sehr reif, aber es fehlte ihnen etwas an Säure. Die Grundweine des 1973er Jahrgangs waren sehr fruchtig, extraktreich und sehr harmonisch. Die Champagner waren füllig und sehr ausgewogen. Jedoch fehlte es an Säure für eine lange Haltbarkeit. 1973 war durchaus ein Jahr für Jahrgangschampagner, auch wenn die meisten von ihnen längst der Vergangenheit angehören.

 

1972 | Champagne Nord | Champagne Süd

Katastrophaler Jahrgang, sowohl für die nördlichen Weinbaugebiete der Champagne, als auch für die Côte des Bar. Die Witterungsverhältnisse ließen keine reifen Trauben zu. Die Champagner waren dünn und wenig inspirierend. 1972 war kein Jahr für Jahrgangschampagner.

 

1971 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Durchwachsener Start in den Jahrgang. Im Mai gab es einige Unwetter. Der Juni war heiß, mit vielen Sonnenstunden, zu trocken für die Blütezeit. Es folgte ein warmer, teils schwüler Juli, ohne viel Sonne. Der August brachte einiges an willkommenem Regen. Der September folgte mit viel Sonne, trocken und ungewöhnlich heiß. Die Lese erfolgte reibungslos. 1971 erbrachte eine sehr kleine Ernte, aber mit gesundem, sehr reifem Lesegut. Nichtsdestotrotz gab es gravierende Ungleichheiten in der Reife. Die Grundweine und später auch die Champagner zeichneten sich durch Eleganz und Finesse aus. Die Champagner waren komplex, frisch und ausgewogen. Allerdings fehlte es bei manchen an Säure. 1971 war ein ausgezeichnetes Jahr für die Champagne. Es wurden viele sehr gute Champagner kreiert. Auch die Pinot Noir Trauben waren voll ausgereift. Das wirkte sich äußerst positiv auf die Champagner der Côte des Bar aus. Ein ausgezeichneter Jahrgang.

Champagner mit Erdbeeren | ChampagnerWorld

 

1970 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★★

1970 startete mit kalten Temperaturen bis weit in den Frühling. Dadurch verschob sich die Blüte. Im Juni folgten schwere Regenfälle. Danach hielt der Sommer Einzug. Abwechselnd warmes und heißes Wetter, zumeist trocken, dass sich bis zur Lese hielt. Die Trauben waren gesund. Der Reifegrad der Trauben war etwas ungleichmäßig. Die Grundweine waren elegant. Manchen fehlte es etwas an Körper, aber es wurden viele gute Jahrgangschampagner hergestellt.

 

1969 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★

Durchwachsene Witterungsbedingungen den ganzen Frühling hindurch sorgten für ein verzögertes Wachstum. Es folgte eine späte Blüte. Das nasskalte Wetter zog sich bis in den Hochsommer. Dann, Mitte Juli eine Wetterbesserung. Der Sommer setzte ein und wurde heiß und trocken. Abgesehen von einigen kurzen Rückschlägen im August, hielt sich das sommerliche Wetter über den September, bis zu einer späten Lese im Oktober. Es konnten reife Trauben geerntet werden. Ein schwieriges Jahr mit einem glücklichen Ende. Die Erträge waren niedrig. Den Grundweinen wie auch später dem Champagner, fehlte es etwas an Körper und Komplexität. Die Jahrgangschampagner waren frisch, mit Biss und stets leicht säurebetont. Nach zwei trostlosen Jahren 1967 und 1968 sollte der Markt mit Jahrgangschampagner versorgt werden. Das Jahr brachte einige wenige gute Champagner hervor, aber sie konnten sich nie von der Mittelmäßigkeit befreien. Dank ihrem hohen Säuregehalt verfügen die 69er Champagner über eine lange Lebenserwartung.

 

1968 | Champagne Nord | Champagne Süd

Ein Jahrgang der zu Recht schnell wieder in Vergessenheit geraten ist. Schlechte Witterungsbedingungen führten das zweite Jahr in Folge zu einer katastrophalen Ernte. Ein Jahr das keinen Stern verdient. 1968 brachte keine Jahrgangschampagner hervor.

 

1967 | Champagne Nord | Champagne Süd

Das Jahr startete wenig dramatisch, jedoch machten starke, langanhaltende Regenfälle jede Hoffnung auf eine vernünftige Ernte zunichte. Die Trauben erreichten keine ausreichende Reife. Auf Grund des nasskalten Wetters setzte verbreitet Fäulnis ein. Die Trauben der Côte des Bar waren leidlich besser, aber ohne eine vernünftige Qualität zu erreichen.1967, ein Jahr ohne Jahrgangschampagner Qualität.

 

1966 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Einem unspektakulären Start in das neue Jahr, folgte ein sonnenreicher Frühling, dann ein heißer Juni, mit entsprechend früher Blüte. Der Juli war warm und relativ trocken, Sonne und Bewölkung wechselten sich ab. Der August brachte viel Regen und es wurde noch einmal spannend, aber sonnige letzte Wochen, bis über die Lese, ließen das Jahr positiv abschließen. Es wurden gesunde, reife Trauben geerntet. Der 1966er Jahrgang war ein Klassiker. Die Grundweine waren kraftvoll, frisch konzentriert, mit einem guten Säuregehalt. Die Champagner waren druckvoll, mit guter Struktur, dabei elegant und reich an Aromen. Das Jahr 1966 brachte langlebige Champagner hervor. Auch die Pinot Noir Trauben waren voll ausgereift. Das wirkte sich vor Allem in der Côte des Bar positiv aus. Es wurden viele Jahrgangschampagner hergestellt, die ein langes Leben erwartet.

Picknick im Park | ChampagnerWorld

 

1965 | Champagne Nord | Champagne Süd

Auch 1965 war ein Jahr das keine Jahrgangschampagner hervorbrachte. Die Grundweine waren nützlich für die Assemblage anderer Champagner, aber mehr nicht. Sie waren kraftvoll, wenig strukturiert, mit einem hohen Säuregehalt. Es zeichnete sich bereits im Laufe des Jahres ab, dass hier kein gutes Jahr zu erwarten war. Ob im Norden oder Süden der Champagne, es machte kaum einen Unterschied.

 

1964 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

Ein idealer Jahresverlauf ließ auf einen guten Jahrgang hoffen. Nach einem kalten Winter, ohne Schäden, folgte ein warmer, sonnenreicher Frühling, mit früher Blüte. Es schloss sich ein heißer Sommer an, mit vielen Sonnenstunden. Im August gab es etwas willkommenen Regen, worauf sich warmes trockenes Wetter bis zur Lese vollzog. Es konnten große Erträge von voll ausgereiften Trauben gelesen werden. Auch der Pinot Noir war voll ausgereift, was 1964, auch für die Côte des Bar, zu einem herausragenden Jahrgang werden ließ. Die Grundweine waren ohne große Unterschiede sehr konzentriert, extraktreich, gut strukturiert und facettenreich. Ganz wichtig war, es fehlte den Weinen nicht an Säure, ein Faktor für die Langlebigkeit. Die Champagner waren fulminant offen, mit einem wunderbar großzügigen Bukett, vielschichtig, dabei sehr fruchtig. Ein großer Jahrgang. Die besten Champagner unter ihnen könnten auch heute, in 2019, noch bezaubernd sein.

 

1963 | Champagne Nord | Champagne Süd

Nach schlechtem Witterungsverlauf, ein Jahrgang der allenfalls für die Assemblage von Non Vintage Champagner nutzbar war. Es lohnt nicht auf den Jahrgang näher einzugehen. Es entstanden säurebetonte Grundweine, wenig konzentriert, kein Jahr für Jahrgangschampagner.

 

1962 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★

Ein Jahrgang mit Langlebigem Champagner, dank gutem Säuregehalt, der aber gut in der Frucht eingebunden war. Dabei fing das Jahr wenig vielversprechend an. Noch der Frühling war deutlich zu kalt, aber es folgte ein warmer, trockener Juni, mit guter Blüte. Juli und August blieben hinter ihren Sonnenstunden zurück, aber es war warm und trocken, so dass das Wachstum langsam aber stetig voranschreiten konnte. Der September brachte einen heißen Altweibersommer, der den Trauben zu der nötigen Reife verhalf. Ein klassisches Jahr für Jahrgangschampagner. Die Grundweine waren gut strukturiert, elegant, extraktreich, bei guter Säure. Daraus entstanden viele wunderbare Champagner, mit einer hohen Lebenserwartung.

 

1961 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Auf einen kalten Winter, ergab sich ein warmer Frühling, freundlich, mit vielen Sonnenstunden. Der Frühling wurde unterbrochen von einigen Gewittern im April und einem Kälteeinbruch im Mai. Im Juni folgte bereits wieder warmes, sonniges Wetter, mit einer erfolgreichen Blüte. Der Juli verlief durchwachsen, Sonne und Wolken wechselten sich ab. Im Anschluss ein heißer Spätsommer und bis zur Lese freundliches Wetter. Es konnten gesunde, reife Trauben geerntet werden. Die Grundweine waren vielversprechend, ausgewogen, konzentriert, mit feiner Säure. Die Champagner waren sehr elegant, facettenreich und dank dem Säuregehalt langlebig. Das Jahr 1961 brachte viele ausgezeichnete Jahrgangschampagner hervor. Wenn auch 1961 nicht die Bedeutung und das Niveau erreichte, wie es der Jahrgang in Bordeaux tat, so war es ein deutlich besserer Jahrgang in der Champagne, als in Burgund. Ein prächtiger Champagne Jahrgang, mit hoher Lebenserwartung. Auch in der Côte des Bar wurden wunderbare Champagner kreiert. Viele BdN aus der Côte des Bar waren vorzüglich.

 

1960 | Champagne Nord | Champagne Süd

Enttäuschender Jahrgang, allenfalls brauchbar für Non Vintage Champagner. Ein durchwachsener Witterungsverlauf mit nasskaltem Wetter erbrachte einen geringen Ertrag unausgereifter Trauben, mit einem hohen Säuregehalt. Den Grundweinen fehlte es an Komplexität, Extrakt und Ausgewogenheit.

Champagne, Weinberge Celles sur Ource | ChampagnerWorld

 

1959 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

Wie für Bordeaux und Burgund, war 1959 auch für die Champagne ein großer Jahrgang. Gute Witterungsbedingungen, mit einem langen heißen Sommer und anschließender früher Lese, sorgte für sehr reife Trauben. Die Grundweine waren alkoholreich, ausgewogen und sehr zugänglich. 1959 war ein Jahr für exzellente Jahrgangschampagner. Sowohl die Chardonnay, als auch die Pinot Noir Champagner waren herausragend. Die Champagner glänzten mit Konzentration, Finesse und Eleganz. Es fehlte allenfalls etwas an Säure, so dass die meisten Champagner nicht so langlebig waren.

 

1958 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★

1958 war ein sehr durchschnittliches Jahr, das eine brauchbare Qualität hervorgebracht hat, weniger als Jahrgangschampagner, aber sehr gut nutzbar für eine Assemblage.

 

1955 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Das Jahr fing bescheiden an. Nach einem kalten Winter, jedoch ohne größere Schäden. Es folgte ein nasskalter Frühling. Daraufhin wechselte das Wetter und es gab reichlich Sonnenstunden. Der Juni war heiß und trocken, die Blüte verlief ohne Zwischenfälle. Auch der Juli brachte viele Sonnenstunden. Der August war durchwachsen, aber keinesfalls negativ. Der Lesebeginn fand Ende September bis Anfang Oktober statt. Es folgte eine große Ernte, mit gesunden, reifen Trauben. Die Grundweine waren alkoholreich, mit einem guten Säuregehalt. Die Champagner zeichneten sich durch Komplexität und Eleganz aus, sie waren sehr ausgewogen, mit einem wunderbar feinen Bukett.

 

1954 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★☆

Ein durchweg durchwachsenes Jahr führte zu einer Ernte mit geringen Erträgen. Die Trauben waren leidlich reif, aber nicht voll ausgereift. Die Grundweine waren von guter Konzentration, jedoch wenig überzeugend und leicht säurelastig. Es gab einige Jahrgangschampagner, jedoch keine herausragenden. Letztlich sind sie alle lange vergessen.

 

1953 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

Ein kalter Winter wechselte in einen warmen und sonnenreichen Frühling. Die Blüte verlief ohne Komplikationen. Über den Sommer wechselten sich heißes Wetter, warmes, wolkenbehangene Perioden, mit leichten Regenschauern ab. Die Lese fand sehr früh, bereits Mitte September statt. Die Trauben waren sehr reif. Die Grundweine ausgewogen, zugänglich und lebhaft. Es wurden viele sehr gute Jahrgangschampagner produziert. Einer Reihe von ihnen fehlte es an Säure. 1953 war ein ausgezeichneter, wenn auch nicht so langlebiger Jahrgang.

 

1952 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Gute Witterungsbedingungen, mit vielen Sonnenstunden, führten dazu, dass reife Trauben, ohne große Schwankungen in der Qualität, geerntet werden konnten. Die Grundweine waren ausgewogen, elegant und konzentriert. Es wurden viele Jahrgangschampagner produziert, die durch Eleganz, Frische und Finesse überzeugten, immer begleitet von einer dem Jahrgang typischen feinen Säure. Die Champagner versprachen eine hohe Lebenserwartung. 1952 war ein ausgezeichneter Jahrgang für die Champagne.

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1949 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

Wie für die Weinbauregionen Bordeaux und Burgund, war 1949 auch für die Champagne ein herausragender Jahrgang. Ein durchschnittlicher Start ins Jahr, mit einem noch recht frischen Frühling, Dann aber zunehmend sonniges Wetter, mit einer langen Blütezeit. Ein wenig, aber willkommener Regen, zu Beginn des Sommers, wechselte in einen heißen, trockenen Sommer. Es konnte eine große Ernte eingefahren werden, mit gesunden, reifen Trauben. Die Grundweine waren konzentriert, reich und voluminös, bereits in ihrer Jugend sehr ausgeglichen und zugänglich. Es entstanden viele ausgezeichnete Jahrgangschampagner, sehr facettenreich, mit einem wunderbaren Bukett. Sowohl der Norden der Champagne, als auch die Côte des Bar brachten erstklassige Champagner hervor. Die feine Säure sorgte für eine lange Lebenserwartung, ein herausragender Nachkriegsjahrgang.

 

1948 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★☆

1948, ein guter Jahrgang, deutlich besser als sein Ruf. Der Jahrgang hatte das alles entscheidende Problem zwischen den herausragenden Jahren 1945, 1947 und 1949 zu liegen. Mit diesen Jahren konnte er sich weder messen noch mithalten. So wie der Jahrgang herauskam, so war er bald auch wieder vergessen. Das Jahr 1948 brachte bodenständige Champagner hervor, mit manchem guten Jahrgangschampagner. Insbesondere in der Côte des Blancs entstanden einige beachtliche Champagner. 1948 war ein durchschnittlicher, aber keinesfalls schlechter Jahrgang.

 

1947 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★★

Ein herausragender Jahrgang, wenn es ihm auch an Säure fehlt. Die Champagner haben sich wunderbar entwickelt. Einzig seine Lebenserwartung wird nicht sonderlich hoch sein. Dafür fehlt es dem Jahrgang an der nötigen Säure. Der Jahresstart verlief unspektakulär. Darauf folgte ein freundlicher Frühling. Die Blüte verlief gut. Es schloss sich ein langer, heißer Sommer an. Im August gab es einen Rekord an Sonnenstunden. Der Lesebeginn war bereits am 05. September. Es wurden gesunde, voll ausgereifte Trauben geerntet. Der Ertrag war relativ niedrig. Der Hintergrund dafür, es gab keinen Regen. Die Grundweine waren jung zugänglich und entwickelten sich wunderbar. Sie waren in ihrer Jugend bereits sehr fruchtig, facettenreich und ausgewogen. Einzig der Säuregehalt war sehr niedrig. Die Champagner waren durchweg voll, reich an Aromen, sehr komplex und wunderbar harmonisch. 1947 wurden viele faszinierende Jahrgangschampagner hergestellt. Trotz der Probleme in der Nachkriegszeit war 1947 ein faszinierender und sehr erfolgreicher Jahrgang.

 

1945 | Champagne Nord ★★★★☆ | Champagne Süd ★★★★

Etwas wechselhafte Witterungsbedingungen, mit einem glücklichen Ende, führten zu einem erfolgreichen Jahrgang zum Kriegsende. Die Grundweine waren kraftvoll, recht konzentriert, aber mit relativ hohem Säuregehalt. Die Champagner entwickelten sich sehr erfreulich. Sie waren von guter Struktur, elegant, etwas fest, aber reich an Extrakt. Der Jahrgang 1945 sollte sich, wie bereits zu erwarten war, als ein sehr langlebiger herausstellen. 1945 gehört zu dem Nachkriegstrio von exzellenten Jahrgängen. 1945, 1947 und 1949 waren drei herausragende Jahrgänge für nahezu ganz Frankreich. Sowohl im Weinanbaugebiet Bordeaux und Burgund, wie auch in der Champagne waren diese drei Jahrgänge von außerordentlicher Qualität.

 

1944 | Champagne Nord ★★ | Champagne Süd ★☆

Kurz vor Ende des Krieges, ein sehr schwieriges Jahr für die Weinbauregionen in Frankreich. Die Witterungsbedingungen im Jahresverlauf waren durchschnittlich bis gut, aber es wurde lediglich eine kleine Ernte, mit niedrigem Ertrag eingefahren. Das ist in erster Linie dem Krieg geschuldet. Es fehlte an allem, einmal mehr an Erntehelfern. Es wurden Jahrgangschampagner produziert, von denen manche überraschend gut gewesen sind.

 

1943 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★☆

Ein ausgezeichneter Jahrgang, unter erschwerten Bedingungen, während der Kriegsjahre geerntet. Es entstanden sehr gute Jahrgangschampagner, die kraftvoll und facettenreich gewesen sind, jedoch mit hoher Säure. Das Jahr 1943 brachte sehr langlebige Champagner hervor.

Champagne, Chateau Etoges | ChampagnerWorld

 

1942 | Champagne Nord ★★☆ | Champagne Süd ★★★

 

 

1941 | Champagne Nord ★★ | Champagne Süd ★★☆

 

 

1938 | Champagne Nord ★★★☆ | Champagne Süd ★★★☆

 

 

1937 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

 

 

1934 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

 

 

1933 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★★

 

 

1929 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★☆

 

 

1928 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

 

 

1926 | Champagne Nord ★★★ | Champagne Süd ★★☆

 

 

1923 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★☆

 

 

1921 | Champagne Nord ★★★★★ | Champagne Süd ★★★★★

 

 

1919 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★

 

Champagne, Côte des Blancs | ChampagnerWorld

 

1915 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★☆

 

 

1914 | Champagne Nord ★★★★ | Champagne Süd ★★★★☆

 

 

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