Geschmacksrichtungen Wein & Schaumwein, Champagner, Sekt..

Geschmacksrichtungen Wein & Schaumwein, Champagner, Sekt..

 

 

 

 

 

 


 

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Geschmacksrichtungen für Weine und Schaumweine, trocken bis süß...

 

Die Wahl der passenden Geschmacksrichtung, ob trocken, lieblich, süßlich oder süß, ist die erste und wichtigste Entscheidung, die getroffen werden sollte. Das hat für Weine und Schaumweine gleichermaßen seine Gültigkeit.

 

Jetzt wird es kompliziert. Für all jene, denen lange Erklärungen und Hintergründe ein Gräuel sind, eine Erklärung in komprimierter Form, in einem Absatz. Wer einen trockenen Wein sucht, liegt bei der Deklarierung "Trocken" und "Halbtrocken" richtig. Bei "Lieblich" wird es oft problematisch, kann auf Grund von Säurelastigkeit auch noch eher trocken empfunden werden. Ein als "Süß" deklarierter Wein schmeckt in der Regel auch süß. Bei Schaumweinen, explizit bei Champagner, werden nur jene auch wirklich als trocken empfunden, die folgendermaßen deklariert sind "Brut Nature", Brut Zero", Non Dosé, "Extra Brut" und maximal "Brut". Spätestens ab der Deklarierung "Extra Sec" (extra trocken) oder "Sec", bewegt man sich, je nach persönlichem Gaumen, bzw. Erfahrungen, in einem lieblichen Bereich, also einem Zwischenbereich. Bei der Deklarierung als "Demi Sec" (Halbtrocken) wird jeder Champagner als süßlich empfunden. Bereits an dessen Ende der Skala, kann ein erfahrener Gaumen es bereits als süß einstufen. In der letzten Stufe der Deklarierung als "Doux" (Sweet, Mild) ist man endgültig im süßen Bereich angekommen.

 

Am Beispiel Champagner, ein hochwertiger Champagner kann einen wahren Genuss, Begeisterung und ein Erlebnis darstellen. Damit er diese Erwartung erfüllen kann, ist es elementar wichtig die Wahl der Geschmacksrichtung korrekt zu entscheiden. Erst wenn diese Entscheidung gefallen ist, sollten die unterschiedlichen Charaktere eine größere Rolle spielen. Ob fruchtig, mineralisch, Hefe Nuancen, Barrique Aromen und/oder Fülle, Eleganz, all dies ist sekundär und sollte erst danach in Betracht gezogen werden.

 

Champagner sind Schaumweine. Deswegen werden auch die Geschmacksrichtungen von Champagner über die Schaumwein Geschmacksrichtungen geregelt. Für die Geschmacksrichtungen von Wein & Schaumwein, von trocken/herb bis süß, existiert in der EU eine Verordnung, die alles regelt. Es handelt sich um die Verordnung 2019/33 als Ergänzung der Verordnung Nr. 1308/2013 des Europäischen Parlaments. Damit sollten alle Probleme und Missverständnisse ausgeräumt sein. Außerdem steht die Geschmacksrichtung schließlich auf dem Etikett. Man sollte meinen, eine einfache Wahl und der Griff zur passenden Flasche ist schnell erledigt.

 

Die Problematik, die Geschmacksrichtungen von Wein und Schaumwein werden getrennt geregelt. Sie sind nicht aufeinander abgestimmt. Die Geschmacksrichtungen entsprechen keinen realen Empfindungen.

 

Unter Schaumwein als Oberbegriff fällt sowohl jeder Sekt, Cava, als auch Champagner. Bei Prosecco ist es differenzierter, da Varianten als Stillwein, Perlwein und Schaumwein produziert werden. Eine getrennte Regelung der Geschmacksrichtungen von Wein und Schaumwein ist nicht grundsätzlich als negativ abzulehnen. Betrachtet man die Einstufungen, so wird mit etwas Erfahrung, schnell deutlich, dass diese nicht analog der realen Empfindung verlaufen. Als Erklärung für die Unterschiede in der Bewertung wird die Kohlensäure herangezogen. Kohlensäure sorgt für eine veränderte Geschmacksempfindung. Schaumweine werden auf Grund der Kohlensäure als frischer und weniger süß empfunden. Jedoch steht dies in keinem erklärbaren Kontext mit der eklatant unterschiedlichen Einstufung.

 

Man sollte meinen, wenn etwas als "trocken" bezeichnet wird, dass man dann auch etwas Trockenes vorfindet. Natürlich sind die persönlichen Geschmacksempfindungen individuell und lassen sich nicht auf jede Person gleichermaßen exakt bestimmen. Trotzdem sollte etwas Trockenes im weitest gehenden Sinn trocken und nicht lieblich oder süß sein. Umgekehrt, wenn etwas als lieblich bezeichnet wird, sollte man davon ausgehen können, 5 vor 12 | ChampagnerWorlddass es sich hier um eine Vorstufe zu etwas Süßem handelt und keinesfalls in irgendeiner Weise trocken ist. Leider ist dem nicht so. Schlimmer noch, wer meint seine Erfahrungen über Wein und dessen Geschmacksrichtungen, bei Schaumwein einfließen zu lassen, erleidet schneller Schiffbruch als ihm lieb ist. Ein als "trocken" deklarierter Schaumwein ist nämlich keinesfalls trocken, einmal mehr hat ein als "halbtrocken" deklarierter Schaumwein nicht im Ansatz etwas mit einer trockenen Empfindungshaltung zu tun.

Ein als "halbtrocken" (demi sec, medium dry) deklarierter Champagner wird real als süßlich empfunden.

 

Die Diskrepanz beginnt mit der Anzahl der Einstufungen von Wein und Schaumwein. Wein wird in vier Geschmacksrichtungen aufgeteilt, Trocken, Halbtrocken, Lieblich und Süß.

Für die Geschmacksrichtungen von Schaumwein finden sich sieben Stufen, Brut Zero oder Brut Nature (hier gibt es verschiedene Bezeichnungen, auf Deutsch Naturherb), Extra Brut (Extra Herb), Brut (Herb), Extra Sec (Extra Trocken), Sec (Trocken), Demi Sec (Halbtrocken) und Doux (Süß, Mild). Es handelt sich um sechs Abstufungen von mehr oder minder trocken und dann springt es zu süß, bzw. mild.

 

Bei Schaumwein wird für den Begriff Süß, in der deutschen Sprache, stattdessen der Begriff "Mild" verwendet. Was noch bei Wein ab einem Restzuckergehalt (Zuckergehalt) von 45 g/l als "Süß" tituliert wird, ist bei Schaumwein ab einem Restzuckergehalt über 50 g/l lediglich mit "Mild" angegeben und in der direkten Gegenüberstellung, mit einem Restzuckergehalt von 45 g/l als "Halbtrocken". Ein Champagner mit einem Restzuckergehalt von 45 g/l ist alles, aber sicherlich nichts was auch nur entfernt mit etwas trockenem beschrieben werden sollte. Hier bewegt es sich definitiv in einem deutlich süßlichen Spektrum. Selbst ein unerfahrener Gaumen empfindet jeden Champagner mit diesem Restzuckergehalt als süßlich. Personen mit erfahrenem Gaumen würden einen solchen Champagner eventuell bereits als süß bezeichnen.

Wo noch bei Wein eine Zwischenstufe von Halbtrocken zu Süß, mit einer außerordentlich großen Spanne, von 12 bis 45 g/l Restzuckergehalt, angegeben wird, so fällt diese bei Schaumwein, in der offiziellen Zuordnung, komplett weg. Lässt man den Säuregehalt außen vor, so ist der Restzuckergehalt maßgeblich bestimmend für die Geschmacksrichtung. Während Weine auch mit hohem Säuregehalt angeboten werden, so befindet sich der Säuregehalt von Schaumwein, explizit der von Champagner, immer in einem ausgeglichenen Zustand. Hier existieren Ausnahmen, aber in diesen wenigen Fällen sind sie gewollt.

 

Bei einem ausgeglichenen Verhältnis von Säure, Restzucker und Frucht, bedarf es keiner oder einer nur sehr geringen Dosage um herausragende Champagner zu kreieren. Auch trockene, bzw. herbe Champagner sind dann keinesfalls adstringierend. Allerdings ist die Grundvoraussetzung eine hohe Qualität der Trauben. Da die Qualität der Trauben von Winzerchampagner außerordentlich hoch ist, vollzieht sich seit Jahren ein Trend unter Champagnerwinzern hin zu einer immer niedrigeren Dosage. Durch die stetig wachsende Zahl der Winzer die mit ihren Trauben ihre eigenen Champagner kreieren, schwindet das Angebot hochwertiger Trauben auf dem Markt. Da 90% der Weinberge in der Hand der Winzer liegen, verläuft der Trend in Bezug auf die Dosage der Champagner von Champagnerhäusern konträr zu dem Champagner der Winzer.

 

Um den individuellen Wünschen der Champagner Liebhaber Rechnung zu tragen, wird Champagner selbstredend in allen Geschmacksrichtungen hergestellt, auch wenn nach wie vor die vorherrschende Geschmacksrichtung von Champagner Brut ist. Etwa 90% aller Champagner werden in der trockenen Geschmacksrichtung Brut hergestellt.

Es herrscht eine allgemeine Meinung vor, dass Champagner besonders trocken bzw. herb wären. Das ist ein Irrglauben. Spätestens mit einem Blick auf die nackten Fakten wird erkennbar, dass Champagner im direkten Vergleich der Geschmacksrichtungen zwischen Wein und Schaumwein stets die weniger trockenen Varianten sind. Ein trockener Wein verfügt über einen Restzuckergehalt von 0 bis 4 g/l. Ein als 'Trocken' deklarierter Champagner schwankt zwischen 17 und 32 g/l und ist damit alles andere als trocken.

 

Geschmacksrichtungen Schaumwein (Champagner, Sekt, Cava, Prosecco)

   
1. Brut Zero, Brut Nature Keine Dosage 0-<3 g/l Restzuckergehalt
   
2. Extra Brut Dosage 0-6 g/l Restzuckergehalt
   
3. Brut Dosage 0-<12 g/l Restzuckergehalt
   
4. Extra Sec Dosage 12-17 g/l Restzuckergehalt
   
5. Sec Dosage 17-32 g/l Restzuckergehalt
   
6. Demi Sec Dosage 32-50 g/l Restzuckergehalt
   
7. Doux Dosage > 50 g/l Restzuckergehalt
   
   
   

Geschmacksrichtungen Wein (Rot, Weiß, Rosé)

 

1. Sec (Trocken, Dry)

Restzuckergehalt nicht über 4 g je Liter oder 9 g je Liter, sofern der in g je Liter Weinsäure ausgedrückte Gesamtsäuregehalt höchstens um 2 g je Liter niedriger ist als der Restzuckergehalt.

2. Demi Sec (Halbtrocken, Medium Dry)

Restzuckergehalt zwischen folgenden Werten, ab 5 bis 12 g je Liter oder bis 18 g je Liter, sofern der in g je Liter Weinsäure ausgedrückte Gesamtsäuregehalt höchstens um 10 g je Liter niedriger ist als der Restzuckergehalt.

3. Moelleux (Lieblich, Medium Sweet)

Restzuckergehalt oberhalb der Werte der Geschmacksrichtung halbtrocken, aber nicht mehr als 45 g je Liter.

4. Doux (Süß, Sweet)

Restzuckergehalt mindestens 45 g je Liter.

 

 

Im direkten Vergleich werden die eklatanten Diskrepanzen deutlich. Die Einstufungen der Geschmacksrichtungen von Schaumwein sind wesentlich genauer. Was bei den offiziellen Geschmacksrichtungen von Schaumwein aber auch keine Beachtung findet sind die realen Empfindungen. So sind Schaumweine mit 12 bis 17 g/l keinesfalls "Extra Trocken", einmal mehr nicht von 17 bis 32 g/l "Trocken". Geschmacksrichtungen trocken bis suess | ChampagnerWorldDie Einstufung von 32 bis 50 g/l für Schaumweine in der Geschmacksrichtung Halbtrocken entbehrt jedem Verständnis.

Bei einer Gegenüberstellung wird deutlich, dass die Einstufungen der Geschmacksrichtungen an realen Empfindungen völlig vorbeilaufen.

  • Wein 'Trocken' 0-4 g/l Restzuckergehalt
  • Schaumwein 'Trocken' 17-32 g/l Restzuckergehalt

Die Geschmacksrichtung Brut (Herb), bei Schaumweinen, bewegt sich in einer Range zwischen 6 und <12 g/l.

  • Wein 'Halbtrocken' 5-12 g/l Restzuckergehalt
  • Schaumwein 'Halbtrocken' 32-50 g/l Restzuckergehalt

Diese extremen Unterschiede lassen sich nicht mit der bei Schaumwein enthaltenen Kohlensäure erklären. Kohlensäure sorgt für ein Gefühl von Frische und nimmt dem Zucker etwas die Süße. Hier liegen jedoch Welten dazwischen. Der Kauf einer Flasche trockenem Wein und Sekt kann zu einem Problem führen. Selbst Sekt in der Geschmacksrichtung Extra Trocken schmeckt nicht wirklich trocken. Erfahrungen bei Wein sollten hier nicht auf Schaumwein angewendet werden.

 

Eine individuelle persönliche Geschmacksempfindung, als Komponente, ist immer eine hilfreiche Berücksichtigung. Ob lieber etwas trockener oder süßer, aber die Basis für eine zukünftig sinnvolle Suche, nach der passenden Geschmacksrichtung, sollte einfacher und zielgerichteter gestaltet werden können. Große Enttäuschungen und Fehlkäufe können vermieden werden.

Wird auf die Angabe des Restzuckergehaltes geachtet, kann die nachfolgende Grafik eine Hilfestellung sein, anhand der problemlos der Champagner mit der persönlich geeigneten Geschmacksrichtung gefunden werden kann. Die nachfolgende Grafik ist keine offizielle Grafik und entspricht nicht der offiziellen EU Verordnung. Sie spiegelt das reale Geschmacksempfinden für einen bereits gewöhnten Gaumen wider.

 

Die Suche nach einem trockenen Wein ist relativ einfach. Hier stimmt die offizielle Einstufung überein. Wo "trocken" drauf steht, ist auch immer trocken drin. Das hat auch Gültigkeit für einen Wein in der Geschmacksrichtung Halbtrocken.

Bei der Suche nach einem trockenen Schaumwein sollte die Wahl mindestens auf die Geschmacksrichtung Brut entfallen, wahlweise Extra Brut oder Brut Nature. Alle anderen Geschmacksrichtungen von Schaumwein, ob Extra Trocken, Trocken oder Halbtrocken, sind bzgl. der Geschmacksempfindung nicht mehr wirklich trocken. Ein als Trocken, Sec oder Dry deklarierter Schaumwein tendiert bereits in Richtung süßlich, lieblich, während ein Schaumwein in der Geschmacksrichtung Halbtrocken, Demi Sec oder Medium Sweet bereits real süßlich schmeckt. Geschmacksrichtungen reale Einstufung | ChampagnerWorldBereits ab der Mitte der Restzuckergehalt Range (32-50 g/l.), schmeckt ein als Halbtrocken bezeichneter Schaumwein definitiv ausgewogen süßlich.

 

Die Suche nach einem lieblichen bis süßlichen Wein ist schwerer als es vermuten lässt. Die Auswahl ist groß, aber leider selten zu erkennen. Die Angaben des Restzuckergehaltes ist für Wein nicht verpflichtend und wird oft nicht angegeben. Fehlt die Angabe, ist es ein Lotteriespiel. Ein derartiger Wein kann tendenziell noch eher trocken, Säure lastig, aber auch bereits süßlich schmecken. Die Einstufung lieblicher Weine, in einer Range von 12 bis 45 g/l lässt alles zu. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Weine über einen nicht unbeträchtlichen Säuregehalt verfügen.

 

Bei der Suche nach einem lieblichen bis dezent süßlichen Schaumwein darf, je nach gesuchter Geschmacksrichtung, zu einem Schaumwein der Geschmacksrichtung 'Trocken' (Sec, Dry) gegriffen werden, ab ca. 20 bis 25 g/l Restzuckergehalt, eventuell sogar zu 'Extra Trocken' (Extra Sec, Extra Dry) oder aber, wenn er deutlich süßlich sein soll, die Wahl auf einen Schaumwein der Geschmacksrichtung 'Halbtrocken' (Demi Sec, Medium Dry) fallen. Bei einer Suche nach einem süßlichen Schaumwein, muss es nicht die Geschmacksrichtung 'Süß' (Doux, Sweet) sein.

 

Auch in der Kategorie Doux sind Champagner noch nicht zwingend süß. Hier kommt die immer vorhandene Säure ins Spiel. Bei niedriger Säure können Doux Champagner auch bereits direkt oberhalb von 50 g/l Restzuckergehalt real süß schmecken. Das Angebot an qualitativ hochwertigen Doux Champagner beschränkt sich auf kaum mehr als eine Handvoll Varianten. Aktuell (2021) existiert lediglich eine Ausnahme bei der Geschmacksrichtung der Doux Champagner, bei der die Einstufung als Doux (süß) wörtlich zu nehmen ist. Das ist die Cuvée Rubato Doux, der Champagne Domaine B. Girardin. Es handelt sich um einen Doux Champagner mit einer Dosage von 108 g/l (ehemals 120 g/l). Während alle anderen, sich aktuell auf dem Markt befindlichen Doux Champagner, in einer Range von 51 bis ca. 70 g/l Restzuckergehalt bewegen, hebt sich die Cuvée Rubato deutlich hervor. Das spiegelt sich auch im Geschmacksempfinden. Damit ist der Champagner der Winzerfamilie ein Exot unter der sowieso bereits kaum erhältlichen Champagner Geschmacksvariante und nimmt eine Einzelstellung ein. Wer sich hier nicht bewusst ist, um was für einen Champagner es sich handelt, könnte maßlos enttäuscht werden, weil er wahrscheinlich vielen viel zu süß ist. Jedoch genau das ist er und möchte er auch sein... süß.

Die Cuvée Rubato zu trinken ist wie eine Zeitreise, als Champagner fast ausschließlich süß getrunken wurde. So kann man es sich vorstellen, wenn Zar Alexander I., Nikolaus II. oder die Zarin Katharina die Große ihren Champagner getrunken haben. Wer bewusst einen solch süßen Champagner sucht, für Jene kann der Champagner eine Offenbarung sein. Es ist ein vorzüglicher Champagner.

 

Seit Ende 2022 ist ein weiterer exzellenter Doux Champagner auf dem Markt, der trotz seiner noch relativ niedrigen Dosage von 55 g/l Restzuckergehalt real süß schmeckt. Voll ausgereifte Trauben, aus Südlagen des Marne Tals, ein sehr niedriger Säuregehalt und lange Reifezeiten machen es möglich. Daraus resultiert ein feiner, vorzüglicher, weiterer süßer Winzerchampagner, die Cuvée La Florentine Doux, der Winzerfamilie Alain Navarre. Dieser Doux Champagner ist auch als Magnum Variante erhältlich.

Vollständigkeitshalber darf hier nicht die Cuvée La Libertine Doux, der Winzerfamilie Doyard fehlen. Auf Grund des hohen Flaschenpreises spielt dieser Champagner automatisch in einer anderen Liga. Qualitativ lässt sich die Cuvée La Libertine in eine Reihe stellen, mit den beiden voran erwähnten Doux Champagner. Mit einer Dosage von 65 g/l liegt der Restzuckergehalt deutlich über dem der Cuvée Florentine Doux. Was die reale Empfindung betrifft, der Süßegrad dieser beiden Champagner ist durchaus vergleichbar. Ermöglicht wird dies durch den erwähnt niedrigen Säuregehalt der Cuvée Florentine, der zusätzlich auch in einer etwas niedrigeren Dosage, mit 33 g/l angeboten wird. Dabei ist der Champagner dann nicht mehr süß, aber ausgewogen süßlich. Die Variante wird entsprechend als Demi Sec (Cuvée La Florentine Demi Sec) eingeordnet. Auch bei der Demi Sec Variante existiert eine Magnum Version.

Die Beachtung der Besonderheiten, der Geschmacksrichtungen von Wein und Schaumwein, erspart traurige Überraschungen. Unsere lieblichen bis süßen Champagner sind entsprechend der offiziellen EU Verordnung in der Kategorie Doux & Demi Sec Champagner eingegliedert. Diese Kategorie umfasst auch die lieblichen Champagner aus den Bereichen Sec und Extra Sec. Geschmacksrichtungen sind dem Wandel der Zeit unterworfen. Die süßen Champagner zu Zeiten der russischen Zaren wurden mit einem Restzuckergehalt von 200 bis 250 g/l hergestellt. Auch wenn die Dosage der Cuvée Rubato Doux, der Winzerfamilie Domaine B. Girardin, mit 108 g/l deutlich niedriger ausfällt, so lässt sich für den menschlichen Gaumen, der Unterschied zu einer Dosage mit 200 oder 250 g/l kaum noch unterscheiden.

 

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